Landesbewohner_innentreffen im Marburger Waldtal

Am 13. Mai fand im St. Martin-Haus im Marburger Stadtteil Waldtal das hessenweite Treffen engagierter Bewohnerinnen und Bewohner aus benachteiligten Stadtteilen statt. Die Veranstaltung bot die Gelegenheit über die Erfahrungen und Erkenntnisse stadtteilübergreifend auszutauschen und sich über die vielfältigen Aktivitäten und Projekte zur Bewohnerbeteiligung in anderen Stadtteilen zu informieren. Als Termin für das Landesbewohner_innentreffen wurde in diesem Jahr bewusst der „Tag der Städtebauförderung“ gewählt, um somit die Bedeutung der Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger an der sozialen Stadtteilentwicklung herausstreichen. Ca. 50 Aktive aus verschiedenen Standorten Hessens waren zusammengekommen.

Der Marburger Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies begrüßte die Gäste und wies anlässlich des Tages der Städtebauförderung auf die Bedeutung von Bürgerbeteiligung in Entwicklungsprozessen hin. Bürgermeister Dr. Franz Kahle machte deutlich, wie wichtig es ist, dass die Kommune, Verein und Träger und die Stadtteil lebende Menschen gut zusammenarbeiten. Jürgen Eufinger, 1. Vorsitzender der LAG Soziale Brennpunkte Hessen e.V. hob die Tradition des Treffens hervor, bei dem seit vielen Jahren Menschen über ihren Tellerrand schauen und gute Ideen mit zurück in den eigenen Stadtteil nehmen.

Christina Hey, Geschäftsführerin des AKSB e.V., dem Träger des Quartiersmanagements im Waldtal benannte die Chancen, die das Programm Soziale Stadt für die Entwicklung des Waldtals bietet, insbesondere das geplante Nachbarschaftszentrum soll zur sozialen Stabilisierung und Entwicklung des Stadtteils beitragen.

Am Vormittag standen Rundgänge durch den Stadtteil auf dem Programm. Einer der Rundgänge wurden von Jugendlichen geführt, die zeigten, was ihnen im Stadtteil gefällt und was verändert werden soll. Begeistert zeigten sich die Teilnehmenden über das große Engagement der Anwohner_innen im Stadtteil, die sich für die Verschönerung des Wohnumfeldes auch ganz praktisch einsetzen.

Nach der Mittagspause gab es die Gelegenheit, neben dem Marburg-Waldtal noch mehr über die Bewohnerbeteiligung in weiteren Standorte wie Darmstadt-Kranichstein („Multiörtlichen Stadtteilzentrum“), Fulda-Ostend/Ziehers Süd“ (Stadtteilbeirat und die Arbeitsgruppe „Wege verbinden“) oder dem Gießenener-Flussstraßenviertel (Runder Tisch, Mieterbeirat) zu erfahren. Zudem zeigten die Jugendlichen aus dem Waldtal einen Film, den sie mit Unterstützung der Jugendarbeiter des St.-Martin-Hauses gedreht haben, in dem sie für eine Verbesserung ihres Bolzplatzes im Rahmen des „Soziale-Stadt-Programms“ werben. Bei überwiegend gutem Wetter erlebten alle Teilnehmenden einen intensiven Austausch und reisten mit neuen Ideen nach Hause.

Ein herzlicher Dank geht an alle Marburger Kooperationspartner, insbesondere an den AKSB e.V., die Stadt Marburg und das St.-Martin-Haus und alle anderen Aktiven, die zu dieser gelungenen Veranstaltung beigetragen haben!