Langen: Cannabus

Wie vielfältig Stadtteilarbeit unter Corona-Bedingungen gelingen kann!

„So gut wie keine Freunde treffen, zu Hause lernen, keine Partys und vielleicht sogar noch eine Ausgangssperre – die Corona-Krise hat gravierende Auswirkungen auf die Lebensumstände vieler Kinder und Jugendlicher. Bei vielen steigt die Frustration durch die anhaltenden Einschränkungen und das sorgt dafür, dass manche vermehrt zu Drogen greifen. Das Team des Jugendzentrums (Juz) hat deshalb (…) eine neue Initiative zur Suchprävention gestartet: den Cannabus.“ (Langener Zeitung, 12.01.2021) 

Das Projekt „Cannabus“ richtet sich an Jugendliche im Langener Nordend in Südhessen. Die Pädagog_innen sind vor Ort ansprechbar und das Thema Cannabis steht hierbei im Vordergrund.

Jugendliche, die Cannabis konsumieren, fühlen sich schnell eingeladen, ihre eigene Geschichte zu erzählen und das Reflektieren vom eigenen Konsumverhalten ist Hauptgesprächsgegenstand. Ohne erhobenen Zeigefinger und mit einem offenen Ohr begegnen die Pädagog_innen den Jugendlichen wöchentlich. Einmal im Monat werden sie dabei von einem Mitarbeiter des Suchthilfezentrums Wildhof begleitet, um den konsumierenden Jugendlichen ein niedrigschwelliges Angebot zu machen.

Das Projekt wird toll angenommen, da die Thematik durch die auffällige Aufmachung vom Cannabus unmittelbar deutlich wird und die Jugendlichen die Ernsthaftigkeit des Angebots aber direkt durchschauen. Der Gesprächsbedarf ist enorm und die Haltung der Pädagog_innen essentiell: Offenes Ohr, keine Verurteilungen und eine fragende und interessierte Haltung.