Subjektive Landkarten
Bei der Methode Subjektive Landkarten erstellen die Teilnehmenden selbst gemalte oder gezeichnete Karten ihrer Lebensräume, um die subjektiven Bedeutungen der Räume sicht-, präsentier- und diskutierbar zu machen. Die besondere Leistung dieser Methode besteht darin, dass mit ihrer Hilfe die unmittelbare Lebenswelt von Menschen aus ihrer subjektiven Sicht dargestellt werden kann. Zunächst markieren die Teilnehmenden wichtige Orte in ihrem Lebensumfeld, in der Regel ausgehend von einem Fixpunkt, wie beispielsweise der Wohnung oder dem Stadteilzentrum.
Die Zeichnungen haben nicht den Anspruch einer genauen Wiedergabe der geographischen Bedingungen eines Sozialraums, sondern sie stellen subjektives Erleben dar. Im Anschluss können die Teilnehmenden dazu angeregt werden, die Zeichnungen durch das Nutzen verschiedener Farben oder das Einzeichnen von Details weiterzuentwickeln. Hierbei sollten die hauptamtlichen Mitarbeiter:innen der Stadtteilarbeit durch gezieltes Nachfragen unterstützen. Die Zeichnungen bieten einen Anlass für die Hauptamtlichen der Stadtteilarbeit mit den Teilnehmenden in ein Gespräch zu kommen und mehr darüber zu erfahren, wie sie ihre Umgebung wahrnehmen.
Die Methode kann insbesondere dazu dienen, um spezifischen Fragestellungen nachzugehen oder die Lebenswelten bestimmter Zielgruppen zu erkunden. Ebenfalls ist diese Methode geeignet, um die Ergebnisse in Planungsprozesse baulicher und/oder sozialer Art einfließen zu lassen und somit bewohner:innenorientierte Projekte zu initiieren.
Des Weiteren können die Ergebnisse z.B. im Rahmen einer Ausstellung weiteren Personen aus dem Quartier vorgestellt werden und wiederum zu neuen Gesprächsanlässen führen.