Community Organizing
Community Organizing (kurz: CO) hat den Anspruch handlungsmächtige, selbstorganisierte Interessensvertretungen aufzubauen, um strukturelle Veränderungen anzustoßen. Die Veränderungen zielen dabei stets darauf ab, gegenwärtige Machtverhältnisse zu durchbrechen und basisdemokratische Entscheidungs- und Teilhabeprozesse aufzubauen.
Die kollektiven Interessen der Quartiersbewohner:innen stehen dabei Fokus des Organizing. CO baut auf öffentlichen Beziehungen zwischen Menschen auf – durch die Menschen für ihre kollektiven Interessen aktiviert werden sollen. Das Ziel ist der Aufbau einer nachhaltigen und langfristigen Organisierung von Quartiersbewohner:innen, um eine umfangreiche und stabile selbstorganisierte Interessensvertretung zu gewährleisten.
CO verfolgt dabei den Anspruch gesellschaftliche Konflikte und Widersprüche aufzuzeigen. Im Prozess des Community Organizing werden solche Konflikte aktiv eröffnet und geführt, falls dies notwendig ist um strukturelle Veränderungen anzustoßen.
Dabei agiert CO stets strategisch und taktisch und schätzt sowohl die eigenen Potenziale als auch die Grenzen ein, um nachhaltig und handlungsfähig agieren zu können.
Der Prozess des Community Organizing lässt sich in vier Phasen gliedern:
- Persönliche Gespräche: Aufbau von öffentlichen Beziehungen, um die Menschen für ihre kollektiven Interessen zu aktivieren.
- Planung und Recherche: Informationen sammeln über die strukturellen Probleme und Machtverhältnisse mit denen die Menschen konfrontiert sind und mögliche Veränderungsperspektiven entwickeln.
- Aktionen: Öffentliche Aktionen durchführen, um von Akteur:innen Zugeständnisse und entsprechende Handlungen einzufordern.
- Reflexion: Im Anschluss an die Aktion(en) sollen diese selbstkritisch reflektiert werden, um eine nachhaltige Strategie und Organisierung der Interessensvertretung zu gewährleisten.