"Ab ins Quartier!"
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Öffentlichkeit herstellen

  • Veränderung initiieren und ermöglichen
  • Alle Bewohner:innen des Stadtteils/Quartiers, insbesondere aber auch verschiedene Verantwortungsträger:innen
  • Es sollte gut abgewägt werden, wann und mit welchen Themen GWA den Weg in die Öffentlichkeit sucht. Öffentlichkeit herstellen, um Handlungsdruck zu erzeugen, ist eher ein Mittel, welches eingesetzt werden sollte, wenn andere Versuche, Veränderungsprozesse in Gang zu setzen, gescheitert sind. Denn der Weg in die Öffentlichkeit birgt Konfliktpotenzial mit Vorgesetzten und weiteren Akteur:innen. Hier muss jede:r Gemeinwesenarbeiter:in den eigenen Spielraum sowie die Dringlichkeit des Themas gut selber abwägen. Allerdings verlaufen Prozesse der Veränderung in den seltensten Fälle ausschließlich harmonisch. Damit Veränderung möglich wird, ist das Ansprechen von Veränderungspotenzialen notwendig und Konflikte müssen im demokratischen Sinne ausgetragen werden.

Um strukturelle Veränderungen zu ermöglichen, ist es Aufgabe der GWA, Entscheidungsträger:innen für die entsprechenden Themen, Bedarfe und Probleme der Quartiersbewohner:innen zu sensibilisieren und ein Bewusstsein für die übergeordneten Bedingungen individueller Problemlagen zu schaffen. Dazu ist es wichtig, dass Gemeinwesenarbeit gut vernetzt ist, ihre Rolle als Lobbyist (Link zu Lobbying)  und anwaltschaftliche Vertreterin für die Belange der Quartierbewohner:innen wahrnimmt und evidenzbasiert (Link zu Critical Monitoring) argumentiert.

Ziel ist es, das Bewusstsein für diese Zusammenhänge zu schärfen und sowohl die Gestaltungsmöglichkeiten als auch die Ressourcen anderer Ebenen für das Quartier nutzbar zu machen.

Doch nicht selten, stößt GWA hier an ihre Grenzen. Dann ist eine andere Vorgehensweise gefragt. Der Weg in die Öffentlichkeit, kann den Handlungsdruck für Veränderung in manchen Fällen erhöhen. Dabei lässt sich Öffentlichkeit auf unterschiedlichen Wegen herstellen.

hessenschau.de/Stefanie Küster, Katharina Diederich (2023)

Angefangen von klassischer Öffentlichkeitsarbeit im Sinne von öffentlichkeitswirksamer Kommunikation über Kampagnen auf Social Media, Flyer, Plakate, Newsletter oder auch der Zusammenarbeit mit der Presse.

Quelle: www. finger-weg-vom-sozialetat.de

Bis hin zu verschiedenen Möglichkeiten öffentlichkeitswirksamer Aktionen, wie Demonstrationen, Flash- oder Strickmobs oder verschiedener Arten politischer Aktionskunst.

Dabei sind der Kreativität und dem Einfallsreichtum der Mitarbeitenden aber insbesondere der Quartiersbewohner:innen keine Grenzen gesetzt. Denn auch in dem Fall gilt, dass GWA sich an den Bedarfen der Bewohnerschaft orientiert. Dabei berücksichtigt die GWA, ob und welchen Weg die entsprechende Personen(gruppe) in die Öffentlichkeit gehen will.

Unter Berücksichtigung des Credos „Nichts tun, was die Menschen selbst tun können, aber alles, damit sie es tun können“ ermutigt und empowert GWA. So wird eine wirksame (Selbst-)Vertretung der Menschen in den Quartieren gefördert, z. B. gegenüber Politik, Verwaltung oder Wohnungsbaugesellschaften. So fördert GWA die kollektive, möglichst selbstständige Durchsetzung von demokratisch legitimen Interessen.

 

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