Nadelmethode
Bei der Nadelmethode werden die Teilnehmer:innen gebeten, Orte mit für sie wichtigen Bedeutungen auf Stadt(teil)Karten mit Stecknadeln zu markieren.
Die Nadeln werden meistens hinsichtlich einer bestimmten Fragestellung gesteckt. Folgende Fragestellungen sind beispielsweise möglich:
- Wo triffst du dich am liebsten mit deinen Freunden?
- Welche Orte vermeidest du?
- Was ist dein Lieblingsort im Quartier?
- Wo gehst du hin um deine Ruhe zu haben?
- Welchen Ort empfindest du als stressig/laut/hässlich?
Damit die gesteckten Nadeln später noch differenziertere Antworten ermöglichen, kann man die Farben der Nadeln nach unterschiedlichen Kriterien vergeben, z.B. Altersgruppen oder Geschlecht.
Die Nadelmethode ist sowohl in Institutionen, z.B. in Jugendeinrichtungen und Schulen anwendbar, als auch im öffentlichen Raum oder sogar als mobile Methode.
Während der Steckens der Nadeln können Gespräche mit den Teilnehmenden entstehen und weiterführende Fragen zu den Orten gestellt werden. Später stellt die Karte selbst ein wunderbares Ausstellungsstück z.B. im Stadtteilzentrum dar, welches zu neuen Gesprächen anregt. Wird die entstandene Karte als Sozialraumanalyse ausgewertet, können die Ergebnisse sowohl als Diskussionsgrundlage in der Gemeindepolitik dienen als auch zu sinnvollen bewohner:innenorientierten Projekten führen. Sollten daraus Projekte entstehen, sollte auf eine schnelle Umsetzung geachtet werden, um die Aktivierung der Bewohner:innen aus dem Stadtteil nicht zu verlieren.