"Ab ins Quartier!"
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Bauprojekt – Legorampen fürs Quartier

  • Nachbarschaftliches Miteinander
  • Alle Bewohner:innen des Stadtteils/Quartiers
  • 5-15 Personen

Für den öffentlichen Raum sind die technischen Vorschriften der geltenden Norm DIN 18040-1 für Rampen zu berücksichtigen. Diese sehen eine maximale Steigung von 6 % vor und gewährleisten damit, dass die Rampe von allen Rollstuhlmodellen sicher befahren werden kann.

Wenn man sich an diese Vorschriften halten will, kann man kaum Rampen bauen, da es die Begebenheiten vor Ort nicht zulassen, solche flachen langen Rampen zu bauen oder auszulegen. Entweder reicht der Bürgersteig nicht aus oder die Rampe wird zur Stolperfalle für Fußgänger:innen. Dies ist wohl auch ein Grund, warum es so wenige Rampen im jeweiligen Stadtbild gibt. Rita Ebel, die Legooma empfiehlt deswegen nicht von „Rampen“, sondern von „Auffahrhilfen“ zu sprechen. Denn für Auffahrhilfen gibt es keine technischen Vorschriften und Rollstuhlfahrer:innen ist es egal, wie steil eine Rampe ist. Hauptsache ist, man kommt überhaupt über die Stufe, auch wenn vielleicht eine Hilfe notwendig ist. Allerdings ist es deutlich einfacher, jemanden hoch oder runterzuschieben, als einen Rollstuhl zu kippen und hoch zuziehen oder runter zu lassen. Da ist die Sturzgefahr viel höher.

  • Lego-Grundplatten (Breite 25,5 cm)
  • Lego Basic-Steine (breit und schmal) & Lego Basic-Steine (flach) in allen Größen und Farben
  • Kartuschen-Pistole
  • Klebstoff
  • Hammer
  • Cuttermesser
  • Zollstock
  • Granulat-Baumatte 5 – 6 mm, als rutschfeste, verklebte Unterlage

Der Zeitaufwand zum Bau einer Legorampe, ist abhängig von der Höhe der zu überwindenden Stufe und von der Anzahl der Herlfer:innen. Sie bewegt sich zwischen ca. 4 und 30 Stunden pro Legorampe.

Für weitere Informationen wenden Sie sich an: 

Rita Ebel

Die Lego Oma

dielegooma@gmail.com

 

Foto: Rita Ebel, die Legooma

Gemeinschaftliche Bauprojekte bringen verschiedene Menschen aus einem Quartier zusammen, ermöglichen Begegnung und Austausch und stärken das Gemeinschaftsgefühl. Das gemeinschaftliche Bauen von Legorampen trägt darüber hinaus dazu bei, Barrieren im Quartier abzubauen. Gleichzeitig werden die Barrieren im Quartier durch die bunten Auffahrhilfen für viele Menschen erst sicht- und erlebbar. Das sensibilisiert und kann einen Diskurs im Quartier über Barrierefreiheit / Barrierearmut anstoßen und so weitere Anpassungen und Veränderungen herbeiführen.

Im Sinne der Nachhaltigkeit sollten für ein solches Bauprojekt keine neuen Legosteine angeschafft werden. Deswegen empfiehlt es sich im Voraus einen entsprechenden Spendenaufruf zu starten.

 

 

Die ausführlichen Bauanleitungen von der Legooma, Rita Ebel finden Sie hier:

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